SEO für Industrie-Hersteller: Strategien für die KI-Zeit [2025]

Im Jahr 2025 steht das industrielle B2B-Marketing vor einer neuen Realität: Die Google-Suche wird zunehmend von KI-gestützten Systemen wie Google AI Mode, Perplexity oder ChatGPT dominiert. Klassische SEO reicht allein nicht mehr aus. Hersteller, die künftig noch sichtbar sein wollen, müssen ihr Suchmaschinenmarketing grundlegend überdenken.

In diesem Artikel findest du eine praxiserprobte SEO-Strategie, die bereits in über 50 B2B-Projekten für Industriekunden erfolgreich eingesetzt wurde. Du erfährst:

  • Warum SEO ein zentraler Wachstumstreiber für Hersteller ist
  • Wie du deine industrielle Website Schritt für Schritt SEO-fit machst
  • Welche Tools, Strukturen und KI-Taktiken du jetzt brauchst
  • Welche SEO-Fehler du 2025 unbedingt vermeiden solltest


Ziel ist es, deine Website zur Autorität in deiner Nische zu entwickeln, damit sie sichtbar in Google, KI-Antwortfeldern und für echte Entscheider:innen in deinem Markt wird.

Die wichtigsten Erkenntnisse für Industrie-SEO auf einen Blick

  • Relevanz von SEO für Industrieunternehmen:
    SEO ist ein nachhaltiger Wachstumstreiber im B2B-Bereich. Es bringt Sichtbarkeit, Anfragen und stärkt das Inbound-Marketing – als strategische Ergänzung zu Outbound-Maßnahmen wie Kaltakquise.
  • Was zählt im B2B-SEO 2025 wirklich?
    Content schlägt Technik. Während viele Industrie-Websites bereits über eine gute Domain-Autorität verfügen, fehlt es oft an relevantem, strukturiertem Content. Genau hier liegt das größte Potenzial.
  • Die 6-Schritte-Strategie für B2B SEO-Erfolg:
    • 1) Keyword-Recherche
    • 2) Konkurrenzanalyse
    • 3) SEO-Briefings
    • 4) Content-Erstellung
    • 5) Einbettung & Indexierung
    • 6) Linkbuilding & Digital PR
  • Lokales & internationales SEO richtig aufsetzen:
    Regionale Zielgruppen (z. B. durch Händler oder Niederlassungen) benötigen lokale Landingpages. Internationale Märkte erfordern sprachspezifische Strukturen.
  • AI-SEO verstehen und umsetzen:
    Klar strukturierte Inhalte, starke Metadaten und vertrauenswürdige Marken-Nennungen schlagen 2025 Klickzahlen und reine Rankings.
  • Linkbuilding ist für B2B NICHT der Hebel Nr. 1:
    Viele Industrieunternehmen haben bereits Vertrauen aufgebaut. Nutze dieses Potenzial, um endlich Inhalte zu veröffentlichen, die deine Zielgruppe sucht.

Warum SEO für Industrie-Hersteller im Jahr 2025 unverzichtbar ist

Einkäufer:innen aus dem technischen Umfeld recherchieren heute intensiv online, bevor sie mit einem Vertriebsteam sprechen. Studien zeigen: Rund 70 % [1] des Entscheidungsprozesses sind abgeschlossen, bevor der erste persönliche Kontakt überhaupt entsteht. Und 77 % [2] der Entscheider:innen bevorzugen es, zuerst eigenständig zu recherchieren.

Mit dem Aufstieg von KI-gestützter Suche verändert sich, wie Inhalte gefunden werden und damit auch die Anforderungen an Sichtbarkeit. Für Industrie-Hersteller ist SEO längst kein optionales Add-on mehr, sondern ein strategischer Wachstumskanal.

Industrie-Hersteller und Händler sollten heute in SEO investieren, um:

  • Sichtbarkeit in Nischenmärkten deutlich zu erhöhen
  • Hochqualifizierte Leads über Google und KI-Suchen zu generieren, ganz ohne Kaltakquise
  • Vertrauen bei Ingenieur:innen, Einkäufer:innen & Entscheider:innen aufzubauen
  • Wettbewerbsvorteile durch digitale Sichtbarkeit zu sichern, insbesondere auch in KI-Umfeldern

Die SEO-Erfolgsstrategie für Industrie-Hersteller

Nach über 50 analysierten SEO-Projekten für industrielle B2B-Unternehmen ist eines klar: Erfolgreiche Sichtbarkeit entsteht nicht durch Zufall, sondern durch ein strukturiertes Vorgehen. Erfolgreiches SEO folgt immer einem klaren System, das auf den folgenden sechs Schritten basiert:

  1. Keyword-Recherche: Identifiziere die Begriffe, Fragestellungen und Themen, nach denen deine industrielle Zielgruppe tatsächlich sucht.
  2. Konkurrenzanalyse: Analysiere, welche Inhalte bei Google & Co. aktuell gut ranken und welche Struktur notwendig ist, um mithalten zu können.
  3. SEO-Briefings: Erstelle strukturierte Content-Briefings mit Headline-Vorgaben, Keyword-Schwerpunkten und passenden Meta-Daten.
  4. Content-Erstellung: Schreibe hochwertige Inhalte, die exakt zur Suchintention passen, eben zielgruppenspezifisch für technische Entscheider:innen.
  5. Einbettung und Indexierung: Integriere die Inhalte suchmaschinenoptimiert auf deiner Website: technisch sauber, klar strukturiert und für Google gut indexierbar.
  6. Linkbuilding & Digital PR: Verstärke deine Sichtbarkeit durch Erwähnungen auf Expertenportalen, Verlinkungen und gezielte Pressearbeit.
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Whitepaper: B2B SEO im KI-Zeitalter

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B2B SEO Process
SEO-Prozess Überblick für Industrie-Hersteller

1. Die richtige Keyword-Recherche für Industrie-Hersteller

Die Grundlage jeder erfolgreichen SEO-Strategie ist eine solide Keyword-Recherche. Dabei geht es nicht nur um Begriffe mit hohem Suchvolumen, sondern vor allem um jene, die die reale Nachfrage deiner technischen Zielgruppe abbilden.

Ein Beispiel: Statt nur auf allgemeine Begriffe wie „Industriepumpe“ zu setzen, solltest du gezielt nach Suchanfragen wie „Edelstahlpumpen für Lebensmittelindustrie“ oder „Pumpenhersteller für CIP-Reinigung“ suchen. Diese sogenannten Longtail-Keywords bringen oft weniger Traffic, aber dafür deutlich qualifiziertere Besucherinnen und Besucher auf deine Seite.

Nutze Tools wie Google Keyword Planner, SEMrush oder auch KI-gestützte Plattformen wie ChatGPT, um relevante Suchbegriffe und Fragen zu identifizieren. Mehr zu den SEO-Tools im weiteren Verlauf des Artikels. Achte dabei besonders auf:

  • Typische Produktanfragen
  • Spezielle Anforderungen aus der Industrie
  • Technische Begriffe, die von Einkäuferinnen und Einkäufern verwendet werden (frage deine Kund:innen)
  • Synonyme und regionale Unterschiede in der Begriffswahl


Experten-Tipp: Analysiere auch, welche Fragen in Foren, LinkedIn-Gruppen oder Supportanfragen häufig gestellt werden. Oft findest du dort Begriffe, die in klassischen SEO-Tools übersehen werden.

2. SEO-Keyword- & Konkurrenz-Analyse

Im nächsten Schritt geht es darum zu analysieren, wie stark deine Wettbewerberinnen und Wettbewerber im Bereich SEO bereits aufgestellt sind. Ziel ist es herauszufinden, welche Inhalte du besser, spezifischer oder strukturierter anbieten kannst.

Suche in Google gezielt nach den identifizierten Keywords und prüfe:

  • Welche Seiten ranken auf den vorderen Plätzen?
  • Welche exakten Inhalte bieten sie an? (tabellarisch sammeln)
  • Wie ist der Aufbau der Seiten (Abschnitte, Headlines, Datenblätter etc.)?
  • Gibt es visuelle Elemente wie Produktbilder, Skizzen oder Videos?


Diese Informationen helfen dir dabei, deine eigene Contentstruktur so aufzubauen, dass sie die Anforderungen der Suchmaschine optimal erfüllt – und gleichzeitig deiner Zielgruppe echten Mehrwert liefert.

3. SEO-Briefings

Ein gutes SEO-Briefing ist wie eine technische Zeichnung für deine Inhalte. Es gibt dem Content eine klare Struktur, sorgt für konsistente Qualität und spart enorm viel Zeit im Abstimmungsprozess. Gerade im B2B-Bereich, wo Inhalte oft komplex und erklärungsbedürftig sind, ist das Briefing der entscheidende Schritt zwischen Recherche und Umsetzung.

Ein vollständiges Briefing enthält:

  • Fokus-Keyword und passende Nebenkeywords
  • Zielgruppe (zum Beispiel technische Einkäuferinnen, Projektleitende oder Ingenieurinnen)
  • Content-Typ (Ratgeber, Produktseite, Leistungsübersicht etc.)
  • Gliederung mit H1, H2, H3-Struktur
  • Meta-Titel und Meta-Beschreibung (maximal 60 bzw. 160 Zeichen)
  • Interne und externe Verlinkungsvorschläge


Tipp: Füge auch Hinweise zur Tonalität, Sprachebene und Markenbotschaft hinzu. So bleibt der Text konsistent zu deinem restlichen Auftritt und entspricht den Erwartungen deiner Zielgruppe.

HTML Structure
HTML-Struktur auf unserer Leistungsseite: https://robertsiegers.com/en/industrial-seo-agency

4. Content-Erstellung, technische Inhalte für Ingenieur:innen & Entscheider:innen

Jetzt geht es an die Umsetzung. Und hier zählt nur eines: Qualität. Ein guter SEO-Text ist kein Keyword-Mix, sondern ein präzises Werkzeug, das Informationsbedürfnisse löst und Vertrauen aufbaut.

Schreibe deine Inhalte immer für echte Menschen, nicht für Google oder KI-Modelle. In der Praxis bedeutet das:

  • Nutze eine klare Sprache, die auch Ingenieurinnen und Technikerinnen anspricht
  • Beantworte typische Fragen so konkret wie möglich
  • Verwende Beispiele aus der Industrie, Anwendungsszenarien oder Mini-Case-Studies
  • Baue Tabellen, technische Datenblätter oder Skizzen ein, wenn sie dem Verständnis helfen
  • Füge Call-to-Actions an den richtigen Stellen ein, zum Beispiel für Produktanfragen oder Beratungsgespräche


Je präziser dein Text auf die Suchintention deiner Zielgruppe abgestimmt ist, desto höher ist die Chance auf eine Top-Platzierung in Google und auf echte qualifizierte Leads.

5. Inhalte sauber einbetten

Der beste Inhalt bringt nichts, wenn er auf deiner Website nicht richtig eingebettet ist. Gerade bei Industrie-Herstellern sehen wir häufig, dass hochwertige Texte nicht auffindbar sind, entweder weil sie schlecht verlinkt, zu tief versteckt oder technisch nicht sauber eingebunden wurden.

Achte bei der Content-Einbettung auf folgende Punkte:

  • SEO-freundliche URL: Nutze klare, sprechende URLs ohne kryptische Zeichen oder Zahlen (zum Beispiel /edelstahlpumpen-lebensmittelindustrie/).
  • H1 und Zwischenüberschriften: Die Hauptüberschrift muss den Inhalt auf den Punkt bringen. Verwende zusätzlich klare Zwischenüberschriften, um den Text logisch zu gliedern.
  • Interne Verlinkungen: Verknüpfe deine neue Seite mit bestehenden Leistungs-, Produkt- oder Blogseiten. Das hilft der Suchmaschine, deine Inhalte thematisch einzuordnen.
  • Meta-Daten: Trage Title und Description korrekt ein, kurz, präzise und mit klarem Nutzen für die Suchenden.
  • Strukturierte Daten & Schema.org: Nutze strukturierte Markups (zum Beispiel für FAQs oder Produktinformationen), um deine Inhalte in der KI-gestützten Suche besonders hervorzuheben.
  • Responsive Design und schnelle Ladezeit: Technische Performance ist 2025 keine Kür, sondern Pflicht.


Pro-Tipp: Teste jede neue Seite nach Veröffentlichung mit Tools wie Screaming Frog, Google Search Console und dem Mobile Friendly Test. Nur so stellst du sicher, dass alles sauber indexiert wird.

6. Autoritätsaufbau, Sichtbarkeit durch Vertrauen und Erwähnungen

Ok. Du hast den Content Online. Top! Aber in der Welt der industriellen Suchmaschinenoptimierung geht es nicht mehr darum Inhalte auf der eigenen Seite zu publizieren oder künstlich Links aufzubauen. Stattdessen liegt der Fokus 2025 auf dem gezielten Aufbau von digitaler Autorität, durch Erwähnungen auf Expertenportalen, technische Fachmedien und branchenspezifischen Plattformen.

So baust du als Industrie-Hersteller weitere Sichtbarkeit auf:

  • Digitale Fachartikel veröffentlichen
    Teile dein Know-how auf renommierten Industrieplattformen oder in Online-Magazinen deiner Branche. Jeder Beitrag stärkt deine Position als Expertin oder Experte und bringt zusätzlich wertvolle Erwähnungen in der Google- und KI-Wahrnehmung.
  • Pressearbeit mit technischer Relevanz
    Veröffentliche gezielte News zu Innovationen, Produktentwicklungen oder Branchenlösungen. Achte dabei darauf, dass dein Firmenname und deine Website regelmäßig erwähnt werden.
  • Podcasts und Interviews
    Viele Industrie-Zielgruppen konsumieren heute Inhalte in Audioformaten. Nutze diesen Kanal, um über Herausforderungen und Lösungen aus deiner Praxis zu sprechen.
  • Erwähnungen in Foren, Branchenverzeichnissen und Eventseiten
    Nenne dich und deine Website dort, wo deine Zielgruppe sich informiert. Das sorgt für Sichtbarkeit auf neuen Kanälen, auch jenseits von Google und KI-Suchmaschinen.

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Whitepaper: B2B SEO im KI-Zeitalter

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B2B-SEO-Tools für Hersteller

Erfolgreiches SEO ohne die richtigen Tools? Undenkbar.
Diese Erfahrung haben wir in über 50 Industrieprojekten gesammelt. Deshalb gebe ich dir hier eine strukturierte Übersicht über die wichtigsten SEO-Tools, gegliedert nach den einzelnen Phasen unseres bewährten SEO-Prozesses:

  1. Keyword-Recherche
  2. SEO-Analyse
  3. Briefings
  4. Content-Erstellung
  5. Einbetten & Indexieren
  6. Linkbuilding & Digital PR
B2B SEO Toolstack
B2B SEO Toolstack für Hersteller

Tool-Überblick für alle SEO-Prozessschritte

Prozessschritt Tool Beschreibung Kosten
SEO-Strategie & Keyword-Recherche Ahrefs, SemRush, Sistrix Aus unserer Sicht die besten Tools für Keyword-Ideen, Wettbewerbsanalysen und Backlink-Checks Ahrefs: Basis ab 29$/Monat; Pro ab 119$/Monat
SemRush: ab 117$/Monat
Sistrix: ab 119$/Monat
Keyword Tool IO Sehr gut für Long-Tail-Begriffe und Nischen-Recherchen geeignet Ab 89$/Monat
Ubersuggest Preisgünstige Option für Einsteiger – mit lebenslanger Lizenz Ab 29$/Monat
Lifetime ab 290$
SERP Overlap Tool Hilft bei der Entscheidung, ob zwei Keywords auf einer oder auf getrennten Seiten behandelt werden sollten Kostenlos unter app.serp-overlap.de
Google Sheets Oder andere Tabellenprogramme, um Keyword-Sets zu organisieren und Themencluster zu verwalten Kostenlos
Analyse Google Search, AI Mode, Bing Search Überprüfung der Suchergebnisse, um zu sehen, was für ein Keyword tatsächlich rankt Kostenlos
Keyword Surfer Chrome-Plugin, um Suchvolumen und Textlänge direkt in den SERPs zu sehen Kostenlose Version verfügbar
SEO Meta in 1 Click Chrome-Plugin zur schnellen Anzeige von Überschriftenstruktur und Metadaten einer Seite Kostenlos unter seo-extension.com
ChatGPT Zusammenfassen von Wettbewerberseiten und Identifizieren fehlender Inhaltsblöcke Kostenlose Version verfügbar
Bezahlversion ab 20$/Monat
Briefing & Content-Erstellung ChatGPT Beschleunigt Gliederungen, FAQ-Entwürfe und Metadaten-Erstellung Kostenlose Version verfügbar
Bezahlversion ab 20$/Monat
Totheweb Snippet Optimizer Prüft, ob Meta-Titel und -Beschreibungen in Googles Zeichenbegrenzung passen Kostenlos unter totheweb.com
Google Docs Oder anderes Textprogramm für das Schreiben und die Zusammenarbeit Kostenlos
Einbindung & Indexierung WordPress oder anderes CMS Content-Management-System zur strukturierten Veröffentlichung deiner Inhalte Kostenlos unter wordpress.com
Google Search Console Zum Indexieren neuer Seiten und Überwachen der Performance Kostenlos
Linkaufbau & Digital PR Ahrefs Auch hier: Backlink-Analyse, Monitoring, Wettbewerbsvergleiche und Linkpotenziale Basis-Version ab 29$/Monat
Pro ab 119$/Monat
E-Mail-Software Zur Ansprache von Redakteuren in Fachmagazinen oder Branchenportalen Kostenlos

Technische SEO für Herstellerseiten

Folgende Anfrage hören wir von unseren Kunden immer wieder:
„Könnt ihr uns helfen, unsere technischen Website-Probleme zu beheben?“

Dann schauen wir uns oft die Seite an und stelle fest: Es gibt eigentlich gar keine nennenswerten technischen Probleme. Die Ladezeit ist absolut in Ordnung, die Überschriftenstruktur passt, strukturierte Daten und Meta-Texte sind auf den wichtigsten Seiten vorhanden.
Kurz gesagt: Technische SEO wird im B2B-Industrieumfeld häufig überschätzt.

Ja, deine Website sollte schnell laden, mobil gut funktionieren und eine saubere Nutzerführung bieten. Aber darüber hinaus hat technisches SEO einen sehr begrenzten Einfluss – vor allem im Vergleich zu inhaltlicher Relevanz und Autorität.

Eine aktuelle Studie von Semrush [3] zeigt:
Kennzahlen wie Page Speed oder Layout-Stabilität (Core Web Vitals) korrelieren kaum positiv mit guten Google-Rankings. In einigen Fällen ranken langsamere Seiten sogar besser als schnellere.

Was heißt das für dein Unternehmen?

Wenn du kein komplexes Shopsystem mit tausenden Produktseiten betreibst, solltest du keine Zeit damit verschwenden, nach technischer Perfektion zu streben. Eine solide Ladegeschwindigkeit reicht.
Viel wichtiger ist es, hilfreichen und klar strukturierten Content zu erstellen, also Inhalte, nach denen deine Zielkunden tatsächlich suchen.
Statt jeden Punkt aus einem SEO-Audit-Tool abzuarbeiten, stelle dir lieber diese Fragen:

  • Hilft unser Content dem Nutzer bei der Entscheidungsfindung?
  • Ist er logisch aufgebaut und klar strukturiert?
  • Vermitteln wir mit unseren Inhalten Kompetenz und Vertrauen?


Genau das interessiert Google und AI-Suchsysteme im Jahr 2025 und nicht dein CLS-Wert.
Konzentriere dich auf eine hilfreiche, kaufbereite Website und lass die Checklisten hinter dir.

Lokale und internationale Suchmaschinenoptimierung nutzen

Robert, wie wichtig ist der regionale Fokus im SEO?
Viele Industrieunternehmen agieren international, verkaufen aber lokal über Werke, Vertriebspartner oder regionale Ansprechpartner.

Eine starke SEO-Strategie sollte genau diese Struktur widerspiegeln:
Sie macht dein Unternehmen sowohl in der Nähe des Kunden als auch über Ländergrenzen hinweg sichtbar.

Lokale Suchmaschinenoptimierung für Werksstandorte, Händler oder regionale Vertriebe

Lokale SEO stellt sicher, dass dein Unternehmen erscheint, wenn jemand nach einem Hersteller oder Zulieferer in der Nähe sucht.
Das ist besonders relevant, wenn du physische Standorte, lokale Partner oder Vertriebsingenieure in bestimmten Regionen hast.

Das solltest du diesbezüglich umsetzen:

  • Erstelle eigene Landingpages für jeden Standort, inklusive Adresse, Ansprechpartner und regionaler Leistungen
  • Richte für jeden Standort ein Google Unternehmensprofil ein und optimiere es
  • Integriere standortbezogene Keywords in den Seiteninhalt und die Metadaten
  • Binde bei Bedarf Karten, Anfahrtsbeschreibungen und regionale Zuständigkeiten ein

Ein Hersteller mit Werken in Stuttgart, Lyon und Chicago sollte für jeden dieser Standorte eine eigene Seite haben, optimiert für lokale Suchbegriffe wie Carbonbearbeitung Stuttgart oder Composite Manufacturing Chicago.

Wir haben zu diesem Thema auch ein ausführliches Video auf Deutsch aufgenommen und veröffentlicht.

Unser YouTube-Video für lokale B2B-Suchmaschinenoptimierung

Internationale SEO-Strategien für globale Reichweite

Wenn dein Unternehmen international tätig ist, muss auch deine SEO-Strategie über Ländergrenzen hinaus skalieren.
Eine einfache Übersetzung deiner Website reicht dafür nicht aus. Du brauchst eine Struktur, die sich an unterschiedliche Märkte und Suchgewohnheiten anpasst.

So gehst du dabei vor:

  • Führe eine gezielte Keyword-Recherche in der jeweiligen Zielsprache durch und erstelle eine strukturierte Keyword-Map
  • Verwende sprachspezifische URLs (z. B. /en/, /fr/, /de/) und implementiere hreflang-Tags, um Google die passende Sprachversion anzuzeigen
  • Erstelle nativen Content auf Basis deiner Keyword-Map – angepasst an die Fachbegriffe und Erwartungen im jeweiligen Markt
  • Nutze regionsspezifische Suchbegriffe, z. B. composite sheets USA vs. carbonplatten Deutschland

Industriehersteller SEO in KI-Zeiten

Die größte Veränderung im B2B-SEO ist ohne Frage die Einführung von KI.
Google’s AI Mode und Tools wie Gemini verändern aktuell grundlegend, wie Inhalte im Netz gefunden werden. Industrieunternehmen müssen ihre SEO-Strategien an dieses neue Suchverhalten anpassen.

Die drei wichtigsten Faktoren dieser Entwicklung sind:

  • KI fasst Antworten zusammen
  • Sie greift bevorzugt auf vertrauenswürdige Marken zurück
  • Sie bewertet Inhalte nach Klarheit, Struktur und Autorität

Für KI-Crawler optimierte Strukturierung von Informationen

Fangen wir mit der wichtigsten Veränderung an: der Struktur.

KI-Modelle scrollen nicht, sie scannen und crawlen. Das bedeutet: Dein Content muss klar strukturiert, antwortorientiert und leicht auslesbar sein. Vermeide lange, unstrukturierte Textblöcke. Stattdessen:

  • Platziere die wichtigsten Informationen ganz oben (z. B. in einer Infobox – wie in diesem Artikel)
  • Arbeite mit kurzen Abschnitten und klaren Zwischenüberschriften
  • Formuliere Antworten in Aufzählungen oder nummerierten Schritten


Frage dich immer: Würde eine KI diese Antwort so zitieren?

Wenn nicht, dann strukturiere deinen Content so um, dass die Kernaussage sofort verständlich wird.

Strukturierte Daten & Google-Unternehmensprofil

Der nächste wichtige Punkt für AI-Optimierung: strukturierte Daten.

Sie sind heute nicht mehr optional, sondern absolut notwendig. Schema-Markup hilft KI-Systemen, deine Inhalte schneller und präziser zu verstehen. Du solltest strukturiertes Datenmarkup verwenden für:

  • Kundenbewertungen (zu deinem Angebot)
  • Produktspezifikationen
  • Preise
  • Standorte
  • Verschiedene Dienstleistungsbereiche


Auch dein Google Unternehmensprofil sollte vollständig gepflegt sein – selbst wenn du kein klassisches lokales Unternehmen bist. Es wird direkt in AI-Overviews und Sprachsuchergebnissen ausgespielt.

Pflege dort:

  • eine aussagekräftige Beschreibung
  • dein Leistungsangebot
  • Kontaktinformationen
  • echte Kundenbewertungen

Das sind genau die Informationen, nach denen AI-Crawler im ersten Schritt suchen, wenn sie dein Unternehmen finden sollen in KI-Zeiten.

Erwähnungen, Veröffentlichungen und Fachmedien

Wichtig zu verstehen ist auch: Im Zeitalter der KI reicht Sichtbarkeit weit über deine eigene Website hinaus.

Erwähnungen auf externen Plattformen, z.B. etwa in Fachblogs, Branchenmagazinen, auf Reddit oder LinkedIn signalisieren, dass deine Marke vertrauenswürdig ist.
Tools wie Gemini oder ChatGPT greifen genau solche Signale auf und werten sie, um Inhalte zu priorisieren.

Du kannst diese Sichtbarkeit aktiv aufbauen, indem du:

  • Fachartikel und Expertenbeiträge in Nischenportalen veröffentlichst
  • In Lieferantenverzeichnissen und der Online-Fachpresse präsent bist
  • Bewertungen, Testimonials und Markenerwähnungen über verschiedene Kanäle hinweg förderst

Je öfter deine Marke online genannt wird, desto wahrscheinlicher wirst du in KI-generierten Antworten berücksichtigt, selbst dann, wenn niemand aktiv klickt.

Aber gleichzeitig gilt auch …

Konzentriere dich als Industrieunternehmen nicht zu sehr auf Linkbuilding und PR

Aus unserer Erfahrung mit Dutzenden B2B-Industrieunternehmen wissen wir: Viele machen sich zu viele Sorgen um Backlinks.
Die Realität ist jedoch: Für die meisten industriellen B2B-Hersteller ist Linkbuilding nicht der entscheidende Hebel für SEO-Erfolg.

Viele traditionelle B2B-Websites, vor allem im deutschsprachigen Raum, aber auch weltweit existieren bereits seit den frühen 2000er-Jahren.
In dieser Zeit haben sie sich ganz natürlich eine hohe Vertrauenswürdigkeit aufgebaut:
Durch Verlinkungen von Lieferanten, Partnern, Branchenverzeichnissen und Fachverbänden.

Das Ergebnis: Eine starke Domain-Autorität, oft ohne dass es den Unternehmen bewusst ist.

Was diesen Seiten fehlt, ist nicht Vertrauen, sondern Sichtbarkeit für nicht markenbezogene, kaufbereite Suchbegriffe.

Und genau hier kommt Content ins Spiel. Also, anstatt künstlich nach weiteren Links zu jagen, solltest du die Autorität, die deine Website bereits besitzt, endlich nutzen
und genau den Content veröffentlichen, den deine Zielgruppe aktiv sucht.

Resources:
[1] https://www.demandgenreport.com/industry-news/80-of-b2b-buyers-initiate-first-contact-once-theyre-70-through-their-buying-journey/48394/
[2] https://saleslion.io/sales-statistics/b2b-purchasers-research/
[3] https://www.semrush.com/blog/ranking-factors-semrush-study/

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